Die Geschichte der ungleichen Geflügelfamilie am Lebenshof Lieber in Kritzendorf:

Truthahn Casanova kauften wir für unsere inzwischen verstorbene, unvergessliche weiße Mastpute Olga. Als unser Casanova dann leider alleine war und nach Olga suchte, retteten wir für ihn zwei Wildputen von einem Züchter, der sie uns in einem zugebundenen Sack überreichte. Die beiden haben sich bei uns schnell erholt und eingewöhnt. Sie heißen Pearl und Ruby.

Im Sommer 2024 bekam die ungleiche Familie noch einen weiteren Zuwachs: Ein Entenbaby! Die Tierärtzin Mag. Sabine Freysinger staunte nicht schlecht, als sie in der Früh eine Schachtel mit einem Entenbaby vor der Ordination stehend fand, mit der Nachricht: „Hat meine Katze gebracht, bitte versorgen.“ Ein Entenbaby ohne Mama ist nicht immer leicht zu versorgen. Deswegen wandte sich Sabine an uns. Meine brütenden Enten akzeptierten das Findelküken leider nicht … Doch die brave Putendame Ruby nahm auch dieses Baby als ihr eigenes auf! Sie durfte gleich unter ihre wärmenden Flügel – ihre Muttergefühle machten keinen Unterschied. 

Das Entenküken wuchs sehr schnell und folgte seinem Instinkt als Wildente und flog nach ca. 3 Monaten in die Freiheit zurück. Puten/Huhn-Küken Wicky wuchs zu einem schönen Huhn heran, blieb aber ihrer Putenfamilie immer treu und verhielt sich auch wie eine Pute. Durch einen tragischen Unfall wurde Wicky leider von Timi erdrückt, da sie sich offenbar beide am gleichen Platz Sonnen wollten. Pute Ruby suchte Wicky lange, obwohl sie schon ausgewachsen war. 

Ruby brütete wieder obwohl sie keine Eier hatte. Henne Rosi wollte unbedingt im gleichen Nest ihre Eier legen und lag sich auf Ruby drauf … Ich versuchte die beiden mehrmals zur Übersiedlung zu bewegen. Doch kurze Zeit lagen sie beide wieder dort und übereinander, also ließ ich sie liegen. Nach ca. 23 Tagen hörten wir es piepsen: 3 süße Küken waren geschlüpft. Die drei kleinen haben nun zwei Mamis und wieder gibt es eine Patchworkfamilie!